Cells
Bremen plus Berlin
Fr., 29.09.2023, 20:00 - 22:00 | Theater im Delphi
Fr., 29.09.2023, 20:00 - 22:00 | Theater im Delphi
Das Zafraan Ensemble verwirklicht in den kommenden Jahren verschiedene Kooperationsprojekte mit regionalen, nationalen und internationalen Ensembles für Neue Musik. Jedes Ensemble hat sich in der Regel ein Profil geschaffen, das sich durch eine besondere Besetzung mit persönlicher Prägung und eigenem Repertoire inklusive der Zusammenarbeit mit ausgewähltenKomponist*innen auszeichnet. Wir möchten daher eine andere Form des Austauschs etablieren, bei der sich die Ensembles über einen längeren Zeitraum inspirieren, austauschen, voneinander lernen und Verbindungen, nicht zuletzt zum Publikum aufbauen. Im Rahmen dieser Idee möchten wir nach Projekten mit den Ensembles Court-Circuit (Paris), L’Itinéraire (Paris), Taller Sonoro (Sevilla) nun eine Zusammenarbeit mit dem Ensemble New Babylon aus Bremen in die Wege leiten, das mit diesem Projekt auch sein 10-jähriges Jubiläum feiert.
Das von Hanspeter Kyburz komponierte Werk »Cells«, das den Kern des Programms bildet, versinnbildlicht auf musikalische und fast auch schon theatralische Weise die Zusammenarbeit und den Austausch der Ensembles und bildet somit einen Kern des Programms. In diesem Werk beschäftigt sich Hanspeter Kyburz mit Prozessen von chaotischen, instabilen, lebenden, komplexen Systemen, die von soziologisch-wissenschaftstheoretischen Reflexionen Niklas Luhmanns inspiriert sind. Den Komponisten interessieren hier die selbstorganisierenden Strukturen, das Wechselspiel von Distanz und Annäherung als Gegensatz zum Statischen, Konstruierten.
Das Aufeinandertreffen von in sich organisierten Zellen und der Prozess der Neuorganisation beim Aufeinandertreffen wird auch Ausgangspunkt der beiden neuentstehenden Werke von Anna Korsun und Andreas Paparousos sein. Die Werke »DIS-A. (ppearance)« und »Sometimes II« behandeln auf ihre Weise das Aufeinandertreffen verschiedener Systeme: Politisch und Düster bei Ying Wang, bis poetisch und sarkastisch bei Iris ter Schiphorst. Wir möchten diesen beiden tollen Werken, die in Berlin uraufgeführt wurden, gern die Möglichkeit geben, weitere Interpretationen zu erfahren und neuen Zuhörerkreisen vorgestellt zu werden.