Ensemble Modern
Musikfest Berlin 2023
Sa., 02.09.2023, 17:00 - 19:30 | Philharmonie, Kammermusiksaal
Sa., 02.09.2023, 17:00 - 19:30 | Philharmonie, Kammermusiksaal
Als Komponist und Dirigent in Personalunion hat Sir George Benjamin einen kaum zu überschätzenden Anteil an der Entwicklung der zeitgenössischen Musik der vergangenen Jahrzehnte. Ein Umstand, der diesjährig mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis gewürdigt wird. Gleich mit zwei Konzerten, am 2.9. und 3.9., gastiert er zusammen mit dem ihm ans Herz gewachsenen Ensemble Modern beim Musikfest Berlin.
Als Komponist und Dirigent in Personalunion hat Sir George Benjamin einen kaum zu überschätzenden Anteil an der Entwicklung der zeitgenössischen Musik der vergangenen Jahrzehnte. Ein Umstand, der diesjährig mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis gewürdigt wird. In der fruchtbaren Doppelung von schaffendem und aufführendem Künstler tritt Benjamin damit in die Fußstapfen seines gewichtigen Kollegen und Lehrers Pierre Boulez. Dass Tradition und Erneuerung für den einstigen Lieblingsschüler Olivier Messiaens ebenso untrennbare Voraussetzungen kompositorischer Mitteilung sind wie durchgeistigte Konstruktion und ein schillernder Klangsensualismus, offenbart auch das vielschichtig gestrickte Programm im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin: Mit Ravels „Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé“ (1913), Schönbergs Kammersymphonie Nr. 1 (1906) und Edgar Varèses wuchtiger Bläser-Skulptur „Octandre“ (1923) legt es Benjamins weitverzweigte Wurzeln in der frühen Moderne bloß. In eine transzendent gestimmte Klang-Gegenwart führt uns „Mirage, Mémoire, Mystère“ (2011/12) des jordanischen Komponisten Saed Haddad und zieht zwischen rauer Expressivität und kantablem Lyrismus alle Streichquartett-Register. Benjamin selbst hat mit „Canon & Fugue“ (2007) eine Transkription von „Canon alla Ottava“ und „Contrapunctus VII“ aus J. S. Bachs „Die Kunst der Fuge“ mitgebracht.