Am Donnerstag, den 13. Januar, präsentiert der Kühlspot Social Club einen Abend improvisierter Musik mit dem Quartett:
BEYER // WILLERS // RODER // KELLERS
Kriton Beyer – Daxophon
Andreas Willers – Gitarre
Jan Roder – Kontrabass
Willi Kellers – Schlagzeug
https://www.facebook.com/events/641480666887638
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Kriton Beyer ist ein deutsch-griechischer Musiker und Komponist, der – als Performer und Improvisator – hauptsächlich mit dem Harmonium und dem Daxophon arbeitet.
Er studierte Musikwissenschaft an der Aristoteles-Universität von Thessaloniki in Griechenland. Von 1990 – 2004 spielte er mit einer Vielzahl von lokalen Musikgruppen in Griechenland zusammen, wie Sakis Papadimitrious Truppe "omada epi topou" (das "Ad-hoc-Ensemble") und der Post-Rock-Gruppe "Sigmatropic". Im Jahr 2004 zog er nach Berlin, wo er sich intensiv mit der Improvisations-Szene der Stadt beschäftigte.
Seitdem arbeitete er mit zahlreichen Musikern zusammen wie Axel Dörner, Kalle Kalima, Fred Lonberg-Holm, Kresten Osgood, Tristan Honsinger, Tomomi Adachi, Richard Scott, Willi Kellers, Matthias Bauer, Antonis Anissegos, Olaf Rupp, Els Vandeweyer, Harri Sjöström, Nicola Hein und Liz Allbee. Kriton Beyer ist Mitglied des elektroakustischen Trios "uproot", der Ensembles "Redox Reaction", "AEAEA" und des "Berlin Soundpainting Orchestra". Er ist beteiligt am Multimediaprojekt "Dark Eye" mit Korhan Erel und Nicolas Wiese, dem "Experiment zu Klang, Licht und Bewegung: enLIGHTenment" mit der Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki und hat mit der japanischen bildenden Künstlerin und Live-Malerin Akiko Nakayama zusammengearbeitet.
In seiner Arbeit mit dem Harmonium nutzt Kriton Beyer sowohl den natürlichen Klang seines Instruments und "traditionelle" Spieltechniken als auch Präparationen, Objekte und erweiterte Techniken. Sein Daxophonspiel zeichnet sich durch eine sehr persönliche musikalische und klangliche Ästhetik aus, die von der des Erfinders des Instruments Hans Reichel abweicht, der oft einen tonalen Zugang zum Instrument hatte. Kriton Beyer arbeitet mal mit einem reduzierten, minimalen und streng akustischen Klang des Instruments, oder aber – im Gegensatz dazu – auch mit Setups, die von subtilem bis hin zu exzessivem Einsatz von Effekten und Elektronik reichen.
Als improvisierender Musiker ist er in ganz Europa aufgetreten. Seine Kompositionen basieren größtenteils auf konzeptioneller Kunst. Kriton Beyer hat darüber hinaus die Musik-Software CinePrompt® konzipiert und entworfen, die speziell für den Einsatz zur musikalischen Improvisation bei Live-Performances und Live-Aufnahmen zu Filmen entwickelt wurde.
Er kuratiert und leitet die Konzertreihe und das Musiklabel "The Procrustean Bed", das sich der experimentellen improvisierten Musik widmet, sowie die Performance-Reihe "Audiovisual Ventures at the Kühlspot Social Club", die sich der visuellen Echtzeit-Performance und der improvisierten Musik widmet.
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Andreas Willers ist ein deutscher Jazzgitarrist und Komponist.
Willers, der in Bluesbands wie der Charly Schreckschuss Band und in Avantgarde-Gruppen anfing, studierte 1979/1980 zunächst am Guitar Institute of Technology in Los Angeles und setzte seine Studien an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Harry Pepl und in Meisterkursen in Banff bei John Abercrombie fort. Er veröffentlichte ein Soloalbum „Hier & als Auch“ bei Free Music Production und begann eine Zusammenarbeit im Duo mit dem Bläser Gebhard Ullmann. 1983 zog er nach Berlin, wo er mit Ullmann, Martin Lillich und Niko Schäuble das Quartett Out to Lunch gründete, das international tourte, auf großen Festivals spielte und mit Enrico Rava tourte und Aufnahmen machte. 1987 spielten Willers und Ullmann mit Trilok Gurtu als Minimal Kids, später traten sie mit Steve Argüelles auf und machten Aufnahmen mit Bob Stewart und Marvin Smitty Smith.
Er erweiterte sein Trio Blue Collar zu einem Quartett mit Claudio Puntin und zu einem Quintett (und auch einem Oktett) mit Matthias Schubert und Dominique Pifarély. Er spielt auch im Quartett mit Paul Bley und Yves Robert. Von 1991 bis 1996 unterrichtete er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Mitte der 1990er Jahre spielte Willers im Quintett Theo Jörgensmann/Petras Vyšniauskas mit Kent Carter und Klaus Kugel. Mit Frank Paul Schubert, Christof Thewes und Willi Kellers bildete er die Formation Grid Mesh.
Willers hat auch mit Gerry Hemingway, Hans Lüdemann, David Murray, Paul Bley, Marc Ducret, Warnfried Altmann, Bobby Previte, Uwe Kropinski, Elvira Plenar, Dirk Raulf und dem Acoustic Guitar Orchestra zusammengearbeitet.
Zusammen mit Ullmann erhielt er den Deutschen Phono-Akademie-Preis (1983) und den SWF Jazz Award (1987).
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Jan Roder ist ein deutscher Jazz-Kontrabassist.
Roder studierte Musik in Hannover. Er begann seine Karriere als Rockmusiker und lebte lange Zeit in Brasilien. 1995 kam er nach Berlin, wo er Tourneen und Konzerte mit Musikern wie Ulrich Gumpert, Ernst-Ludwig Petrowsky, Manfred Schoof, Uschi Brüning, Joachim Kühn, Aki Takase, Gunter Hampel, Mircea Tiberian und Axel Dörner spielte.
Als Nachfolger von Joachim Dette gründete er mit Axel Dörner, Rudi Mahall und Uli Jenneßen die Band Die Enttäuschung, die neben eigenen Stücken auch das Gesamtwerk von Thelonious Monk zusammen mit Alexander von Schlippenbach aufführte; 2017 wurde das Quartett mit Christof Thewes zum Quintett erweitert.
Mit Björn Lücker und Henrik Walsdorff bildet er die Gruppe The Most. Darüber hinaus wirkte er im Caciula Trio (mit Maurice de Martin und Ben Abarbanel-Wolff) und der Gruppe JR 3, dem Silke Eberhard Quartett, der Spielvereinigung Kreuzberg und dem Zoran Terzić Trio mit und tritt als Duopartner von Maria Răducanu auf.
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Willi Kellers ist ein deutscher Schlagzeuger des Modern Creative Jazz und der neuen Improvisationsmusik. Er studierte Musik an den Hochschulen Münster und Detmold. Anschließend war er als Theaterkomponist für die Bühnen in Bochum, Köln, Hamburg, Basel und Wien tätig. Seit 1980 trat er im Duo mit Peter Brötzmann auf. Es folgten Projekte mit Achim Knispel, mit einer eigenen Workshop Band, in Formationen mit Frank Wright, Harry Miller, Willem Breuker und Brötzmann. Ab der Mitte der 1980er Jahre arbeitete er mit Fred Frith, Tony Oxley und Phil Minton. 1989 spielte er im Quartett mit Manfred Schoof, Jay Oliver und Brötzmann. Ab 1990 arbeitete er auch im Trio mit Keith und Julie Tippetts, sowie mit Ernst-Ludwig Petrowsky und Barre Phillips, aber auch mit Manfred Hering und mit Borah Bergman zusammen. Aktuell spielt er mit Petrowsky, Thomas Borgmann und Christoph Winckel (Ruf der Heimat), im Trio Boom Box mit Borgmann und Akira Andō sowie mit Abdourahmane Diop. Konzerttourneen führten in die meisten Länder Europas, aber auch in die USA, nach China und Sibirien.
Homepage: https://www.willikellers.de/
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BEYER // WILLERS // RODER // KELLERS
Kriton Beyer, Daxophon
Andreas Willers, Gitarre
Jan Roder, Kontrabass
Willi Kellers, Schlagzeug
Vier etablierte Musiker der internationalen Jazz- und Improvisationsszene kommen im Kühlspot Social Club für ein einmaliges Konzert zusammen, um Free Jazz mit einem ganz anderen, experimentellen Touch zu präsentieren.