Photos by: Rob Miller, Cristina Marx (Photomusix), Cees van de Ven, Hans-Joachim Maquet
Di, 28/03/2023, 20:00 Uhr
Echtzeitmusik / Improvisation / Konzert

PLATZ // BEYER // KNEER // MARIEN


improvised music at the Kühlspot Social Club

Jeff Platz, Gitarrist und Komponist im Raum New York und Boston, tourte in den letzten zehn Jahren ausgiebig durch die USA und Europa. Er trat weltweit bei verschiedenen Musikfestivals auf, darunter New York Citys What is Jazz? Festival, dem Heidelberger Jazzfestival, dem Amsterdam Crossing Borders Festival, dem Internationalen Jazzfestival Münster und zuletzt dem Bia Jazz Festival in Mailand Italien. Der Berliner Musikjournalist Wolf Kampmann schreibt: „Platzs Musik ist großzügig, aber nie zufällig. Das Geheimnis seiner Unbefangenheit liegt vielmehr in Platz’ spielerischem Umgang mit Vertrautem, bei dem Intuition, Gefühl und Erinnerung die wichtigsten Navigationsinstrumente sind.“ Jeff Platz erhielt ein Stipendium der Stadt Münster für die Werkstadt Tage, ein multimediales Kunstfestival. Platz arbeitete mit bildenden Künstlern zusammen, um eine Partitur für Live-Improvisation mit dem deutschen Bassisten Meinrad Kneer und dem erfahrenen Jazz-Schlagzeuger Bill Elgart vorzustellen.
Im Mai 2010 veröffentlichte Jeff die CD seines Quartetts „Panoramic“ mit der New Yorker Legende Daniel Carter an Holzblasinstrumenten und Trompete. Free Jazz.com schreibt: „Das Ensemble ist ein wunderbares Beispiel für zusammenhängendes Spiel und Gesamtklang, voller Lyrik“. In einer kürzlich erschienenen Live-Rezension sagte das Downbeat-Magazin: „Platzs Gruppe war wirklich unglaublich, sie brannte!“ Jeff hat in Italien mit Ensembles wie der Bassistin Sylvia Bolognese, dem Multi-Reeds-Spieler Achille Succi, dem Pianisten Giancarlo Tossani und dem Altsaxophonisten Fabio Delvò gearbeitet. Platz hat für eine Vielzahl von Jazzmusiklabels aufgenommen, darunter Skycap Records, Evil Rabbit, Konnex, Glitch und Setola di Maiale Records. 2015 führte Jeff Solo-E-Gitarren-Improvisationen in Zusammenarbeit mit den Choreografen Janet Aisawa und Beth Soll beim Spring Forward Dance Festival in New York City auf.
https://www.jeffplatz.com/

Kriton Beyer ist ein deutsch-griechischer Musiker und Komponist, der – als Performer und Improvisator – hauptsächlich mit dem Harmonium und dem Daxophon arbeitet. Er studierte Musikwissenschaft an der Aristoteles-Universität Thessaloniki in Griechenland, wo er von 1990 – 2004 mit einer Vielzahl von lokalen Musikgruppen und Musikern wie Sakis Papadimitrou und Floros Floridis zusammenspielte. Im Jahr 2004 zog er nach Berlin, wo er sich intensiv mit der Improvisations-Szene der Stadt beschäftigte. Seitdem arbeitete er mit zahlreichen Musikerinnen zusammen wie Phil Minton, Kalle Kalima, Fred Lonberg-Holm, Axel Dörner, Kresten Osgood, Tristan Honsinger, Tomomi Adachi, Richard Scott, Willi Kellers, Matthias Bauer, Antonis Anissegos, Olaf Rupp, Alexei Borisov, Els Vandeweyer, Harri Sjöström, Nicola Hein und Liz Allbee, Tänzerinnen wie Yuko Kaseki und visuellen Künstler*innen wie Akiko Nakayama. Kriton Beyer ist Mitglied des elektroakustischen Trios „uproot“, der Ensembles „Redox Reaction“, „AEAEA“ und des „Berlin Soundpainting Orchestra“. Bei seiner Arbeit mit dem Harmonium nutzt Kriton Beyer sowohl den natürlichen Klang seines Instrumentes und „traditionelle“ Spielweisen als auch Präparationen, Objekte und unorthodoxe Spielweisen. Auch beim Spiel des Daxophons fällt seine persönliche, unkonventionelle Technik und sein überzeugender Klang auf, der u. a. auch durch die subtile Verwendung von Elektronik zustande kommt. Als Musiker der Improvisationsmusik ist er in ganz Europa aufgetreten. Seine Kompositionen sind größtenteils von der Konzeptkunst geprägt. Kriton Beyer hat darüber hinaus die Musik-Software CinePrompt® konzipiert und entworfen, die speziell für den Einsatz zur musikalischen Improvisation zu Filmen entwickelt wurde. Er kuratiert und leitet die Konzertreihe / das Musiklabel „The Procrustean Bed“.
http://www.kritonbeyer.com/

Meinrad Kneer ist Kontrabassist, Komponist, Improvisator, Bandleader und Labelinhaber. Seine Musik bewegt sich entlang der musikalischen Grenzen von Jazz, improvisierter, zeitgenössischer und ethnischer Musik.
Er studierte Kontrabass und Musik in den Niederlanden (Konservatorien von Hilversum und Amsterdam), wo er schnell in die niederländische Jazz- und später in die internationale Szene der freien Improvisation eintrat.
2002 erhält er einen der renommiertesten niederländischen Musikpreise: den ‚Jur Naessens Music Award‘ für das Projekt ‚New Anatomy‘, realisiert mit seiner Band ‚Dalgoo‘ und inspiriert von der Arbeit des russischen Schriftstellers Daniil Charms.
Seine kompositorische Arbeit wurde zwischen 2001-2011 vom niederländischen ‚Fonds voor de Scheppende Toonkunst‘ (heute ‚Fonds Podiumkunsten‘) gefördert und 2013 erhielt er ein Stipendium des Berliner Senats, um Musik für sein Phosphoros Ensemble zu komponieren. 2020, 2021 und 2022 gewann er Solostipendien des Berliner Senats und des Musikfonds.
Von 2007 bis 2011 organisierte er in Zusammenarbeit mit dem Flötisten Mark Alban Lotz, dem Centraal Museum und dem SJU Jazz Podium in Utrecht (NL) die der freien Improvisation gewidmete Konzertreihe ‚U-Ex(perimental)‘.
Seit 2011/2012 lebt er in Berlin.
Derzeit leitet er das Meinrad Kneer Quintet, das Trio Baars / Kneer / Elgart, das Phosphoros Ensemble und arbeitet als Co-Leader in den Gruppen Dalgoo, Rose/ Kneer/ Barrett und Sequoia.
Außerdem spielt er u.a. mit folgenden Ensembles: Julie Sassoon Quartett, Andreas Willers Septett, Rupp/ Kneer/ Fischerlehner, Büyükberber/ Kneer/ Dimitriadis, Massaria/ Kneer/ Hertenstein und Bite the Gnatze, und arbeitete mit Musikern wie Najma Akhtar, Richard Barrett, Johannes Bauer, Han Bennink, Iva Bittová, Axel Dörner, Bill Elgart, Ceylan Ertem, Fred Frith, Tristan Honsinger, Paul Lovens, Roscoe Mitchell und Jon Rose, sowie Ensembles wie verschiedene Baraná-Formationen, das Ab Baars Quartett, House of Mirrors, die Gravitones, Play Station 6, die Astronotes, das Joost Buis Tentett, das AXYZ-Ensemble, das Bigtett Tetzepi, das Ig Henneman String Quartet, die Marc Sinan Company, das KNM Ensemble und realisierte mit eigenen Bands und als Sideman etwa 40 Platten.
In den letzten Jahren tourte er ausgiebig in den meisten Ländern West- und Osteuropas, dem Nahen Osten, der Türkei, Nordafrika und Mexiko.
Sein international renommiertes Label Evil Rabbit Records widmet sich zeitgenössischer improvisierter Musik, die in der europäischen Kultur verwurzelt ist.
https://meinradkneer.eu/

Christian Marien studierte Musik in Amsterdam und Berlin, wo er seit 2000 lebt. Er ist ein aktiver Teil der Berliner Szene für Jazz und Improvisierte Musik. Mit dem „Christian Marien Quartett” gründet er 2022 das erste Ensemble unter seinem eigenen Namen. Außerdem betreibt Christian kollaborativ geführte Bands wie Superimpose (Matthias Müller), Cranes (Eve Risser, Matthias Müller), The Astronomical Unit (Clayton Thomas, Matthias Müller) und I Am Three (Silke Eberhard, Nikolaus Neuser). Mit dem Ensemble „Ritsche, Zast & Marien” arbeitet er an der Schnittstelle von Musik und Malerei. In den letzten Jahren galt sein Augenmerk auch dem Solospiel, 2022 erschien seine erste Solo-Veröffentlichung auf dem neu gegründeten eigenen Label „MarMade Records”. Überdies ist Christian gefragt als Mitspieler in einer Vielzahl von Ensembles wie Insomnia Brass Band, Dalgoo, Brom und Derek plays Eric. Er teilt die Bühne mit so namhaften Musikern wie Frank Gratkowski, Maggie Nicols, Matthias Schubert, Sofia Jernberg, Achim Kaufmann, Tobias Delius, Theo Jörgensmann, Liz Kosack, Jim Denley, Nate Wooley, Sabir Mateen, Gebhard Ullmann und John Butcher.
Hannes Schweiger schreibt im freiStil Magazin über Christian Marien: „Er ist ein Hansdampf in vielen rhythmischen Gassen des Jazz-Bezirks und dessen avancierter, improvisationsaffinen Nachbarschaft. Mit bemerkenswertem Kreativreservoir, das ihn auch als einen der umtriebigsten Akteure der Berliner Improvisationsszene auszeichnet, mit ebenso beachtlichem internationalem Wirkungsbereich, schlägt er sich durch musikalische Grundrisse.”
https://www.christianmarien.de/

PLATZ // BEYER // KNEER // MARIEN

Jeff Platz, electric guitar
Kriton Beyer, daxophone
Meinrad Kneer, double bass
Christian Marien, drums

https://www.facebook.com/events/729707191989211

  • Dauer: 01:30h, Pausen: ja
  • Kühlspot Social Club
  • Lehderstrasse 74-79, Berlin
  • Barrierefreiheit: Sehbehinderung und Blindheit / motorische Einschränkungen / kognitive Einschränkungen