Photos by: Eunice Maurice, Nuno Martins, Peter Gannushkin
So, 30/10/2022, 20:00 Uhr
Echtzeitmusik / Elektronische Musik / Improvisation / Klangkunst / Sound Art

SŐRÉS / HEIN / BEYER


Experimentelle Musik im Kühlspot

Am Sonntag, 30. Oktober, präsentiert der Kühlspot Social Club ein Konzert improvisierter, experimenteller Musik mit:

SŐRÉS / HEIN / BEYER
Zsolt Sőrés - Viola, Elektronik
Nicola Hein - Gitarre, Elektronik
Kriton Beyer - Daxophon, Elektronik

Zsolt Sőrés ist ein ungarischer Improvisationsmusiker, Verleger, Klang-, Performance- und Konzeptkünstler.
Sőrés interessiert sich besonders für die Grenzbereiche zwischen verschiedenen Kunstgattungen. Er hat mit Filmregisseuren und Videokünstlern, Choreografen, Theaterregisseuren und bildenden Künstlern zusammengearbeitet. Er ist Mitarbeiter des unabhängigen Tilos Rádió (Verbotenes Radio) und Leiter des neuen Musikprogramms Bo Wave. 2003 gründete er den Invisible Films' Club, der seit 2006 Underground-Filme im Ludwig Kortárs Művészeti Múzeum zeigt. Außerdem ist er künstlerischer Leiter des Relative (Cross)Hearings International Independent Contemporary Music Meeting in Budapest. Ab 2005 war er Herausgeber der Buchreihe Szünetjel Könyvek, die mehrere Bücher zur zeitgenössischen Musik veröffentlichte. Er selbst veröffentlichte zwei Gedichtbände.
Sőrés ist Mitglied verschiedener musikalischer und multimedialer Formationen, z.B. ein Trio mit Franz Hautzinger und Isabelle Duthoit und ein Duo mit Rhodri Davies, das Trio én/Q./Ahad (mit Quentin Rollet und Pál Thót), ein Trio mit Oli Mayne und Zsolt Varga und ein Duo mit Christian Skjødt, the Konzeptkunstgruppe The Lazy Anarchists (mit Jozef Cseres, Zsolt Kovács, Gen Ken Montgomery und Ben Patterson), die Gruppe Spiritus Noister (mit den Sound Art Poeten Katalin Ladik und Endre Szkárosi), The Sonic Catering Band (mit Dan Hayhurst, Colin Potter, Peter Strickland und andere) und die Don't Eat Group mit dem Filmemacher und Videokünstler András Juhász. Er realisierte multimediale Projekte z.B. mit der Tänzerin und Choreografin Márta Ladjánszki und dem bildenden Künstler Zsolt Koroknai. Seit 2009 arbeitet er auch mit dem Horrorfilmregisseur Andrey Iskanov zusammen.
https://soundcloud.com/zsoltsores

• • • • • • • • • • • • • • • • •

Nicola L. Hein ist ein deutscher Klangkünstler, Gitarrist, Komponist und Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Musikästhetik und Kybernetik arbeitet. Er ist Professor für Digital Creation an der Musikhochschule Lübeck. Seine Arbeit wird angetrieben von der Interaktion von Klang und Raum, Licht, Bewegung, Denken und dem Werden von verkörperter und intermedialer Intelligenz in ästhetischen Systemen, Gemeinschaft und Technologie.
In seiner künstlerischen Arbeit nutzt er physische und elektronische Erweiterungen der E-Gitarre, Klanginstallationen, kybernetische Mensch-Maschine-Interaktion mit K.I., interaktive Musiksysteme, Augmented Reality, telematische Echtzeitkunst, ambisonische Klangprojektion, Instrumentenbau, konzeptionelle Kompositionen, intermediale Arbeiten (mit Videokunst, Licht, Tanz, Literatur) und vieles mehr.
In seiner Arbeit als Klangkünstler baut er Installationen, Skulpturen, Instrumente, erforscht das Zusammenspiel von Klang, Material und Raum, arbeitet mit Field Recordings, programmiert (intelligente) Softwaresysteme, schafft eine Vielzahl intermedialer Arbeiten, beschäftigt sich mit Netzwerktechnologien und künstlerisch entwickelt Handlungstänze zwischen Mensch, Natur und Technik.
Er lotet die Möglichkeiten der E-Gitarre als modulares Werden aus Technik und Sound aus. Dabei wird die Gitarre mit Objekten, erweiterten Techniken, geschichtet durch den Einsatz von analogen und digitalen Effekten sowie Softwareprogrammierung gespielt und als Gestalter von Raum und Interaktion verstanden und entwickelt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz/Machine Learning, Ambisonic Spatialization und die Interaktion mit autonomen interaktiven Musiksystemen spielen eine zentrale Rolle in seiner Praxis.
In seinen Kompositionen findet er verschiedene Wege, interaktive Räume zu schaffen, philosophische Ideen in Musikkomposition und ästhetisches Systemdesign zu integrieren. Aus dem Zusammenspiel dieser Partner entsteht eine Ästhetik, die auf der Spontaneität der Aufführung ebenso beruht wie auf der Setzung ästhetischer Handlungsräume.
Seine Forschung kreist um Fragen der Musikphilosophie, Erkenntnistheorie, Ästhetik, Medientheorie, Kritischen Improvisationswissenschaft und Kybernetik. Es geht Fragen der Identitäts- und Sinnbildung in Interaktionen zwischen Mensch und Technik nach, untersucht die philosophischen Implikationen musikalischer und intermedialer Praktiken.
https://nicolahein.com/

• • • • • • • • • • • • • • • • •

Kriton Beyer ist ein deutsch-griechischer Musiker und Komponist, der – als Performer und Improvisator – hauptsächlich mit dem Harmonium und dem Daxophon arbeitet.
Er studierte Musikwissenschaft an der Aristoteles-Universität Thessaloniki in Griechenland, wo er von 1990 – 2004 mit einer Vielzahl von lokalen Musikgruppen und Musikern wie Sakis Papadimitrou und Floros Floridis zusammenspielte. Im Jahr 2004 zog er nach Berlin, wo er sich intensiv mit der Improvisations-Szene der Stadt beschäftigte.
Seitdem arbeitete er mit zahlreichen Musikerinnen zusammen wie Phil Minton, Kalle Kalima, Fred Lonberg-Holm, Axel Dörner, Kresten Osgood, Tristan Honsinger, Tomomi Adachi, Richard Scott, Willi Kellers, Matthias Bauer, Antonis Anissegos, Olaf Rupp, Alexei Borisov, Els Vandeweyer, Harri Sjöström, Nicola Hein und Liz Allbee, Tänzerinnen wie Yuko Kaseki und Visuellen Künstlerinnen wie Akiko Nakayama. Kriton Beyer ist Mitglied des elektroakustischen Trios / Duos „uproot“, der Ensembles „Redox Reaction“, „AEAEA“ und des „Berlin Soundpainting Orchestra“.
Bei seiner Arbeit mit dem Harmonium nutzt Kriton Beyer sowohl den natürlichen Klang seines Instrumentes und „traditionelle“ Spielweisen als auch Präparationen, Objekte und unorthodoxe Spielweisen. Auch beim Spiel des Daxophons fällt seine persönliche, unkonventionelle Technik und sein überzeugender Klang auf, der u. a. auch durch die subtile Verwendung von Elektronik zustande kommt. Als Musiker der Improvisationsmusik ist er in ganz Europa aufgetreten. Seine Kompositionen sind größtenteils von der Konzeptkunst geprägt.
Kriton Beyer hat darüber hinaus die Musik-Software CinePrompt® konzipiert und entworfen, die speziell für den Einsatz zur musikalischen Improvisation zu Filmen entwickelt wurde. Er kuratiert und leitet die Konzertreihe / das Musiklabel „The Procrustean Bed“ sowie die Konzertreihe „Audiovisual Ventures at the Kühlspot Social Club“.

http://www.kritonbeyer.com/

SŐRÉS / HEIN / BEYER

Zsolt Sőrés, Viola, Elektronik
Nicola Hein, Gitarre, Elektronik
Kriton Beyer, Daxophon, Elektronik

Das Trio SŐRÉS – HEIN – BEYER lotet die Grenzbereiche des Klangs und der Musik in eindrucksvoller, einfallsreicher und experimenteller Weise mit Hilfe erweiterter Spieltechniken, Elektronik und Technologie aus. Lebendige Klangkunst.

https://www.facebook.com/events/635381011467089

  • Dauer: 01:00h, Pausen: ja
  • Kühlspot Social Club
  • Lehderstrasse 74-79, Berlin
  • Barrierefreiheit: Sehbehinderung und Blindheit / motorische Einschränkungen / kognitive Einschränkungen
  • Ticketpreis: 10 EUR