Fotos: Chris Pitsiokos by Peter Gannushkin, Kriton Beyer by Cristina Marx (Photomusix), Jasper Stadh
Di, 05/07/2022, 20:00 Uhr
Echtzeitmusik / Improvisation / Klangkunst / Sound Art / Konzert

PITSIOKOS / BEYER / STADHOUDERS / BAUER / FISCHERLEHNER @ Jazzwoche Berlin


Experimenteller Free Jazz

Am Dienstag, den 5. Juli 2022, präsentiert der Kühlspot Social Club im Rahmen der diesjährigen Jazzwoche Berlin ein Konzert improvisierter Musik mit:

Chris Pitsiokos - Altsaxophon
Kriton Beyer - Daxophon
Jasper Stadhouders - Elektrische Gitarre
Matthias Bauer - Kontrabass
Rudi Fischerlehner - Schlagzeug

https://www.facebook.com/events/742927436746655

Einlass: 20:00
Beginn: 20:30
Eintritt: 10 EUR

Kühlspot Social Club
Lehderstraße 74-79
13086 Berlin-Weißensee

Haltestelle: Prenzlauer Allee / Ostseestraße
Tram: M2 oder M13 // Bus: 156 oder 158
Kostenlose Parkmöglichkeiten in der Nähe vorhanden

Organisiert von der IG Jazz Berlin und der Jazzwoche Berlin.

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Chris Pitsiokos ist Altsaxophonist und Komponist und lebt in Brooklyn, NY. Ästhetisch kombiniert seine Arbeit die Lyrik des Jazz und die Intensität extremer Rockformen und Geräusche mit der Liebe zum Detail und der Abstraktion zeitgenössischer klassischer Musik. Bekannt dafür, das Vokabular des Saxophons durch erweiterten Tonumfang, Zirkularatmung, nuancierte Artikulation und andere erweiterte Techniken zu ergänzen, verfügt sein jüngstes Werk auch über eine beträchtliche kathartische, emotionale und lyrische Kraft. Seine Kompositionen fungieren oft als Plattform für Interpreten, um eine einheitliche ästhetische Vision auszudrücken, ohne ihre individuellen Stimmen als eigenständige Musiker zu übertönen. Auf diese Weise steht seine Arbeit im Kontrast zu traditionelleren Kompositionsweisen, bei denen der Komponist oder Bandleader der einzige oder primäre Richter einer einzigartigen Vision ist. Pitsiokos hat mit Weasel Walter, Tyshawn Sorey, Peter Evans, Joe Morris, Philip White, Guerilla Toss, C. Spencer Yeh, Nate Wooley, Brandon Seabrook, Lydia Lunch, Paul Lytton, Miya Masaoka, Mick Barr und vielen mehr zusammengearbeitet. Er trat bei großen Festivals auf und tourte als Solokünstler, mit seinen eigenen Bands und als Begleitmusiker durch Europa, die Vereinigten Staaten und Japan. Als produktiver Künstler ist Pitsiokos Leiter oder Co-Leiter von zehn kommerziellen Aufnahmen auf den Plattenlabels Clean Feed, Astral Spirits, UgExplode, One Hand, Carrier, New Atlantis und seinem eigenen Label Eleatic. Er hat Beiträge zu Arcana VIII, einem von John Zorn herausgegebenen Buch mit Essays, geleistet und war im November 2016 Resident in John Zorns Club „The Stone“. Neben dem Aufführen und Komponieren von Musik war Pitsiokos langjähriger DJ beim Radiosender WKCR-FM und produziert seit fünf Jahren Konzerte in Brooklyn und Manhattan. Pitsiokos ist vor kurzem nach Berlin gezogen.

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Kriton Beyer ist ein deutsch-griechischer Musiker und Komponist, der – als Performer und Improvisator – hauptsächlich mit dem Harmonium und dem Daxophon arbeitet.

Er studierte Musikwissenschaft an der Aristoteles-Universität von Thessaloniki in Griechenland. Von 1990 – 2004 spielte er mit einer Vielzahl von lokalen Musikgruppen in Griechenland zusammen, wie Sakis Papadimitrious "Ad-hoc-Ensemble" und der Post-Rock-Gruppe "Sigmatropic". Im Jahr 2004 zog er nach Berlin, wo er sich intensiv mit der Improvisations-Szene der Stadt beschäftigte.

Seitdem arbeitete er mit zahlreichen Musikern zusammen wie Axel Dörner, Kalle Kalima, Fred Lonberg-Holm, Kresten Osgood, Tristan Honsinger, Tomomi Adachi, Richard Scott, Willi Kellers, Matthias Bauer, Antonis Anissegos, Olaf Rupp, Els Vandeweyer, Harri Sjöström, Nicola Hein und Liz Allbee. Kriton Beyer ist Mitglied des elektroakustischen Trios "uproot", der Ensembles "Redox Reaction", "AEAEA" und des "Berlin Soundpainting Orchestra". Er ist beteiligt am Multimediaprojekt "Dark Eye" mit Korhan Erel und Nicolas Wiese, dem "Experiment zu Klang, Licht und Bewegung: enLIGHTenment" mit der Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki und hat mit der japanischen bildenden Künstlerin und Live-Malerin Akiko Nakayama zusammengearbeitet.

In seiner Arbeit mit dem Harmonium nutzt Kriton Beyer sowohl den natürlichen Klang seines Instruments und "traditionelle" Spieltechniken als auch Präparationen, Objekte und erweiterte Techniken. Sein Daxophonspiel zeichnet sich durch eine sehr persönliche musikalische und klangliche Ästhetik aus, die von der des Erfinders des Instruments Hans Reichel abweicht, der oft einen tonalen Zugang zum Instrument hatte. Kriton Beyer arbeitet mal mit einem reduzierten, minimalen und streng akustischen Klang des Instruments, oder aber – im Gegensatz dazu – auch mit Setups, die von subtilem bis hin zu exzessivem Einsatz von Effekten und Elektronik reichen.

Als improvisierender Musiker ist er in ganz Europa aufgetreten. Seine Kompositionen basieren größtenteils auf konzeptioneller Kunst. Kriton Beyer hat darüber hinaus die Musik-Software CinePrompt® konzipiert und entworfen, die speziell für den Einsatz zur musikalischen Improvisation bei Live-Performances und Live-Aufnahmen zu Filmen entwickelt wurde.
Er kuratiert und leitet die Konzertreihe und das Musiklabel "The Procrustean Bed", das sich der experimentellen improvisierten Musik widmet.

http://www.kritonbeyer.com/

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Jasper Stadhouders ist ein niederländischer Gitarrist, Bassist, Improvisator, Komponist, Bandleader und Konzertorganisator. Er ist ein aktives Mitglied des internationalen Improvisationsszene. Jasper ist Mitglied des Amsterdamer Musikerkollektivs DOEK, das das jährliche DOEK Festival in Amsterdam organisiert.
Er leitet die PolyBand, die er 2015 gegründet hat. Die PolyBand besteht aus einem ständig wachsenden Pool von Musikern und Performern in unterschiedlichen Besetzungen und Größen, die sich auf polyrhythmische Zyklen, Polytonalität und tranceähnliche Musik in konzentrieren. Im Jahr 2019 erhielt Jasper vom renommierten Festival Gaudeamus Muziekweek (Utrecht, NL) den Auftrag, ein neues Werk für eine 16-köpfige Version der PolyBand zu komponieren, die im September 2019 uraufgeführt wurde.
Beim Incubate Festival 2015 (Tilburg, NL) leitete er während einer 6-tägigen Residency das Jasper Stadhouders’ International Improv Ensemble. Er gründete auch das 5tet Oliver / Stadhouders / Vitols / Rosaly / ‘t Hart, das beim DOEK Festival 2018 uraufgeführt wurde.
Er ist Mitbegründer von Cactus Truck, Trio Stadhouders / Govaert / De Joode + Delius, Trio Rempis / Stadhouders / Rosaly, Shelter, Bazooka, Practical Music und spielt in Bands wie Spinifex, Ken Vandermarks Gruppen Made To Break, Entr' Acte und Next International, Jaap Blonks Retirement Overdue, Bacchanalia, o k a p i und Jeroen Kimmans Orquesta del Tiempo Perdido. 2014 luden The Ex Jasper ein, sich ihnen auf der letzten Tournee der verstorbenen großen äthiopischen Saxophonlegende Getatchew Mekuria in Addis Abeba anzuschließen. Daneben hat Jasper mit den Theatergruppen De Warme Winkel, Nieuw-West und Freek Vielen zusammengearbeitet. Er spielte zeitgenössische komponierte Musik von Steve Reich, Michael Gordon, Barbara Ellison und Genevieve Murphy. Er spielte mit Han Bennink, Ab Baars, Paal Nilssen-Love, Marshall Allen, Hamid Drake, C. Spencer Yeh, Akira Sakata, Noel Redding und Andrew D’Angelo, Roy Campbell (R.I.P.), Jeb Bishop, Mars Williams, Priya Purushothaman, Kaja Draksler, Johannes Bauer (R.I.P.), The Ex, Fendika, Getatchew Mekuria (R.I.P.), Ingebrigt Håker Flaten, Michael Vatcher, Marc Ducret, Jozef Dumoulin, Magda Mayas, Mette Rasmussen, Nate Wooley, Valerio Tricoli, Tom Rainey, Mark Sanders, Emilio Gordoa, Dirar Kalash, Christian Lillinger, Michiyo Yagi und viele andere.
Jasper tourte ausgiebig durch ganz Europa, Nordamerika und Russland und trat auch in Äthiopien, Indien, Japan, Mexiko, Argentinien und Palästina auf. Er lebt seit 2006 in Amsterdam.

https://jasperstadhouders.wordpress.com/

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Matthias Bauer ist ein deutscher Kontrabassist im Bereich Free Jazz und Improvisierter Musik. Er ist der jüngere Bruder der Jazzmusiker Conny und Hannes Bauer. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin verließ er 1980 die DDR und lebte bis 1988 in Lyon, dann in Köln, und seit 1991 wieder in Berlin. Seit den 1990er Jahren spielte er mit Musikern wie Bill Dixon, Tony Oxley, Hans Reichel, Sven-Åke Johansson, Ulrich Gumpert und Ernst-Ludwig Petrowsky und arbeitete mit dem Ensemble Mosaik oder mit Komponisten wie Georg Katzer und Helmut Oehring zusammen. Er realisierte Bühnenmusiken und Konzepte für Improvisierende Musiker und nahm an Festivals wie Maerzmusik Berlin, Biennale Venedig, oder Wien Modern, sowie an zahlreichen CD Veröffentlichungen teil.
www.bauerbass.de

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Rudi Fischerlehner ist ein österreichischer Schlagzeuger, der in verschiedenen Musikprojekten in den Bereichen improvisierter und experimenteller Musik, Jazz und Post-Rock spielt. Außerdem komponiert und produziert er Musik für Bands, Filme und Performances.
Geboren 1977 in Österreich, lernte er schon früh das Schlagzeug kennen und trat schon als Teenager in Bands in der Umgebung von Linz, Österreich, auf. Nach einem kurzen Studium des klassischen Schlagzeugs zog er nach Wien, reiste nach Afrika und China, verbrachte einige Monate in New York und wohnt jetzt in Berlin.
Zu seinen aktuellen Projekten gehören das Schlagzeugsoloprojekt 15 8 SLUM, Xenofox mit Olaf Rupp und Ohlmeier / Khroustaliov / Fischerlehner. Außerdem spielt oder spielte er mit Gorilla Mask, Matthias Müller, Mia Dyberg, Joke Lanz, Zsolt Sőrés, Julie Sassoon, Fiium Shaarrk, Tonia Reeh, Tristan Honsinger, Matthias Schubert, Andreas Willers, Frank Paul Schubert, Erste Stufe Haifisch und vielen anderen.
Projekte, an denen er mitwirkt, werden regelmäßig zu internationalen Festivals und Clubs eingeladen und sind bei Radiosendern wie Ö1, BBC Radio 3, SWR und Deutschlandfunk zu hören.
Als Produzent und Komponist für Filmmusik hat er an Filmen von Ella Raidel, Johanna Kirsch und Katharina Lampert mitgewirkt und war an den Kunst-, Video- oder Performancearbeiten von Alterazioni Video, Tarek Atoui (Berlin Biennale 8), Katrin Plavcak, Wilhelm Groener, Rainer Kohlberger und Haroon Mirza beteiligt.

http://www.rudifischerlehner.net/

PITSIOKOS / BEYER / STADHOUDERS / BAUER / FISCHERLEHNER

Chris Pitsiokos, Altsaxophon
Kriton Beyer, Daxophon
Jasper Stadhouders, Elektrische Gitarre
Matthias Bauer, Kontrabass
Rudi Fischerlehner, Schlagzeug

Vier etablierte Musiker der internationalen Jazz- und Improvisationsszene kommen im Kühlspot Social Club für ein einmaliges Konzert zusammen, um Free Jazz mit einem ganz anderen, experimentellen Touch zu präsentieren.

https://www.facebook.com/events/742927436746655

  • Dauer: 02:00h, Pausen: ja
  • Kühlspot Social Club
  • Lehderstrasse 74-79, Berlin
  • Barrierefreiheit: motorische Einschränkungen / kognitive Einschränkungen
  • Ticketpreis: 10 €