TRANSTRADITIONELLE MUSIK
Die neue Musik unserer Zeit löst sich zusehends von eurozentrischen Traditionen und Konzepten des Musizierens und Komponierens. Auf die Frage hin, wie eine neue transtraditionelle Musik klingen könnte, liefert die Freie Szene in diesem September eine Vielzahl von Antworten.
Im Rahmen der zwei Ausgaben von »Sonic Borderlines« im acud macht neu rekombinieren und interpretieren das Ghaith Al Shaar Trio und Marcinowska, Mayr and Pschichholz historische Stile aus dem arabischen und zentraleuropäischen Raum durch eine zeitgenössische Perspektive (6.9.). In der gleichen Reihe kontrastieren das Ensemble KNM Berlin und Yogeswaran Manickam, Shashwathi Jagadish und Jeremy Woodruff Klassiker des 20. Jahrhunderts mit karnatischer Musik (25.9.). Derweil bringt das Festival Jeong Ga Ak Hoe (23.+25.9., ufaFabrik) alte und neue koreanischer Musik in Einklang. Ebenfalls von (süd-)ostasiatischer Musik lassen sich das Kairos Quartett (25.9., Nicolaisaal + 30.9., Villa Elisabeth) und das modern art ensemble (30.9., Konzerthaus) inspirieren. Kontraklang (10.9., St. Elisabeth Kirche) präsentiert mit Will Guthries Ensemble Nist-Nah und Pak Yan Laus Projekt Bakunawa zwei aktuelle europäische Ensembles, die sich in ihrer Musik explizit auf Gamelan beziehen.