Festival
Monat der zeitgenössischen Musik
Vier Wochen zeitgenössische Musik, Klangkunst, Musiktheater, Echtzeitmusik und Diskurs
27.08.–30.09.2021
Was macht die Stadt mit der Musik und umgekehrt die Musik mit ihr? Beim diesjährigen Monat der zeitgenössischen Musik vom 27. August bis 30. September 2021 möchten wir die Debatte über die soziale und politische Bedeutung der Musik im urbanen Raum vertiefen. In den Straßen und in den Parks zeigt sich schon jetzt, dass der öffentliche Raum mit aller Konsequenz zurückerobert wird. Genau dieser Geist prägt auch den diesjährigen Monat der zeitgenössischen Musik, welcher die beispiellose Vielfalt der Berliner zeitgenössischen Musik in Konzerten, Performances und Klanginstallationen präsentiert – sowohl in den freien Spielstätten als auch in den etablierten Konzerthäusern.
Zum ausführlichen Programm gelangen Sie hier.
Vorspiel
Eingeläutet wird der diesjährige Monat der zeitgenössischen Musik mit einem Vorspiel bei der neuen Ausgabe des legendären Klangkunstfestivals sonambiente am 20. August 2021 am Flughafen Tegel, der erstmals seit seiner Schließung Raum für Kunst bietet. Dort werden über das Lautsprechersystem der Terminals A und B drei Klanginstallationen der Künstler*innen Blixa Bargeld, Emeka Ogboh und Susan Philipsz gespielt. Am Ende des Rundgangs kann man außerdem mit in einer Virtual-Reality-Installation von Laurie Anderson und Hsin-Chien Huang zum Mond fliegen.
Eröffnung und Sommerfest
Zusammen mit einem Sommerfest wird der Monat der zeitgenössischen Musik dann eine Woche später am 27. August bei Labor Sonor: Translating Spaces eröffnet. Das Festival von Labor Sonor nimmt den Raum als Akteur in den Fokus und präsentiert acht Werkaufträge an die Komponist*innen und Installationskünstler*innen wie Sabine Ercklentz, Frank Bretschneider oder das Duo Nguyễn&Transitory über drei Tage hinweg an unterschiedlichen Orten in Mitte.
Programm
Dazu gesellen sich rund 100 weitere Veranstaltungen mit zeitgenössischem Programm an über 40 Berliner Bühnen und unter freiem Himmel, wovon sich diverse Projekte mit dem Thema des (Stadt)Raums auseinandersetzen. Darunter die Konzertinstallation von Katharina Rosenberger und Betina Kuntzsch mit dem ensemble mosaik »Urban Morphologies«, das sich mit den akustisch-visuellen Auswirkungen von Gentrifizierungsprozessen beschäftigt (01.09. silent green Kulturquartier). Das »BerlinBesenBallett« (04.09.) von katrinem bespielt die Beläge der Straßen und Plätze Berlins mit eigens komponierten und choreografierten Kehr-Stücken für Besen-Instrumente – Berliner*innen sind zum Casting eingeladen. Mit der Reihe »UA Berlin« erzählt das Zafraan Ensemble musikalisch die Geschichte Berlins von den 1910er Jahren bis heute. In seinem Konzert in der Kantine am Berghain (08.09.) präsentiert das Ensemble das Herz der 90er Jahre in Berlin: die Clubkultur und zeigt, wie sich die Komponist*innen dieser Zeit davon inspiriert haben. Auch die Maulwerker widmen sich in ihrer mobil-partizipativen Konzertreihe »Orte und Räume« (12.09.) ausgewählten Orten im urbanen Raum, um sie akustisch erfahrbar zu machen. Für die Sarotti-Höfe konzipierten sie mit Alexey Kokhanov als Gast neue Kompositionen, die das Publikum herausfordern, den Raum hörend neu zu konstruieren, Kontrapunkte um verwinkelte Ecken herum zu verfolgen, die Polyphonie immer wieder neu zusammenzusetzen.
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Sound > Walk > Berlin
Mit dem Sound > Walk > Berlin erobert die zeitgenössische Musikszene ab dem 23. August 2021 den Stadtraum und macht die Straßen Berlins zur Bühne. Künstler*innen, Ensembles und Bühnen der zeitgenössischen Musik gestalten zum Monat der zeitgenössischen Musik diverse Orte in ganz Berlin klanglich neu und laden Bewohner*innen und Besucher*innen dazu ein, die Stadt aus der Perspektive der Künstler*innen zu erfahren. Bei den Spaziergängen kann im selben Zug die Stadt sowie die zeitgenössische Musikszene (neu) entdeckt werden.
Auf einem virtuellen Stadtplan haben Berliner Künstler*innen diverse Orten mit Musik und Sounds versehen, die auf gewisse Weise klanglich mit dem Ort interagieren und Ausgangspunkt eines Klangerlebnisses sein können. Die einzelnen Klangstationen sind auf einem virtuellen Stadtplan eingezeichnet, die – mit Kopfhörern ausgestattet – spazierend erkundet werden können. Der Stadtplan lässt sich über die QR-Codes abrufen, die in der ganzen Stadt verteilt sind oder unter https://www.field-notes.berlin/soundwalk/.
In unserem Rahmenprogramm finden vertiefend Gespräche zur Neugestaltung der Innenstädte nach der Pandemie und zu Bühnen von Morgen in einem erweiterten Verständnis ihrer Aufgaben statt.
Künster*innen, Ensembles, Gruppen und Kollektive
(In) The Abyssity of the Grounds • Alex Arteaga • Alexey Kokhanov • Amalgam • Amanar & Thomas Ankersmit • Anaïs Tuerlinckx • André Vida • Andrea Ermke • Andrea Parkins • Anna Prohaska • Annette Krebs • Annti Virtaranta • Ariel Orah • AuditivVokal Dresden • Aurealities Ensemble • Bijan Chemirani • Bilawa Respati • Biliana Voutchkova • Blixa Bargeld • Bundesjugendchor • Burkhard Beins • Carina Khorkhordina • Chico Mello • Christian Kesten • Christina Ertl-Shirley • Clara de Asís • Contagious (Andrea Neumann, Mieko Suzuki, Sabine Ercklentz) • Daniela Fromberg & Stefan Roigk • David-Maria Gramse • Deutsches Symphonie-Orchester Berlin • Doriene Marselje • Duo Conradi-Gehlen • Eagle Wu • Elena Poulou • Emeka Ogboh • Enno Poppe • Enrico Sartori • Ensemble Broken Frames Syndicate (Offenbach a.M.) • Ensemble Horizonte • Ensemble Modern Orchestra • ensemble mosaik • Ensemble Musikfabrik • Eric Bauer / Lena Czerniawska / Carina Khorkhordina • Evelyn Saylor • Francesco Corti • Francesco Maria Tipaldi • Frank Bretschneider • FrauVonDa • Fred Lonberg-Holm • gamut inc • Georg Klein • Grunting Pigs • Haesoo Eshu Jung • Heywon Suk • Holon Trio • Humanization 4tet • Ido Bukelman • Ignaz Schick • Irène Blanc • Irene Kurka • Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin • JD Zazie • Jean-Luc Jossa • Joanna Bailie • Jobst Liebrecht • John Eckhardt • John-Dennis Renken • Josep Maria Martí Duran • Julia Reidy • Jutta Ravenna • Kairos Quartett • Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker • Katia Guedes • katrinem • Keyvan Chemirani • Kit Scotney • Kirsten Reese • Kollektiv Unruhe • Laure Boer • Laurie Anderson/Hsin-Chien Huang • Leila Bordreuil • Lena Mahler • Liam Byrne • Lisa Ullén • Liz Allbee • London Symphony Orchestra • Lucerne Festival Contemporary Orchestra • LUX:NM • Magda Mayas • Mahler Chamber Orchestra • Marc Schmolling • Marc Sinan • Marcos Coll Band • Mari Sawada • Maria Bertel • Marina Poleukhina • Martin Brandlmeyer • Matthias Koole • MAULWERKER • Mazen Kerbaj • Meinrad Kneer • Michael Vorfeld • Microtub (the microtonal tuba trio of Robin Hayward, Peder Simonsen, and Martin Taxt) • Natalia Pschenitschnikova • Nataly Bleuel • Neuer Kammerchor Berlin • Nguyễn & Transitory • Nicolas Altstaedt • Nicolas Wiese • Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin • Paul Clouvel • Philipp Gropper • PHØNIX16 • Pierre-Laurent Aimard • Pina Bettina Rücker • Project VO • PUT • Raed Yassin • Rebecca Beyer • Rieko Okuda • Rothko String Quartet • Rudi Fischerlehner • Ruth Wiesenfeld • Sabine Ercklentz • Saša Mirković • Sham Chung Tat • Slide Pluck Bow • Sokratis Sinopoulos • Sonar Quartett • sonic.art Saxophon-Quartett • Soul Thrivers • Soydivision Kollektiv • Spreehalle • Susan Alcorn • Susan Philipsz • Sylvia Hinz • The International Nothing • Thomas Gerwin • Tomeka Reid • Trio tempestoso • utrumque (Gerhard Eckel & Ludvig Elblaus) • Valentina Besegher • "Vertigo Transport (Marta Zapparoli und • Burkhard Beins)" • William Russell • Wolfgang Seidel • Yannis Kyriakides • Zafraaan Ensemble • Zbigniew Chojnacki • Zinc and Copper • uvm.
Reihen und Festivals
AGGREGATE Festival • Berlin Solo Impro • BerlinBesenBallett • Clinker Lounge Concerts • CTM Festival • DARA String Festival • Domestic Hybrids • EnCounterpoints • Experimentik • FELD_ • Kiezsalon • klangzeitort • Musikfest Berlin der Berliner Festspiele • Outernational - transtraditional concert series • pyramidale#20 • Research and Waves • Selbstgebaute Musik • sonambiente berlin txl • Sonic Cinema • Soy & Synth • Unerhörte Musik
Bühnen und Orte
Acker Stadt Palast • Akademie der Künste • Alte Mälzerei Lichtenrade • Auenkirche • ausland berlin • Ballhaus Ost • BKA-Theater • BVG Tram • Changing Room • Deutsche Oper • East Side Gallery • exploratorium berlin • Flughafen Berlin-Tegel • Flutgraben e.V. • Friedhofspark Pappelallee • Großer Wasserspeicher • HAU1 • Haus der Indonesischen Kulturen • Kammermusiksaal • Kantine am Berghain • Kapelle der Versöhnung • KM28 • Liebig12 • MaHalla • Monom • öffentlicher Raum • ORWOhaus • Philharmonie • Pierre Boulez Saal • Prenzlauer Berg Museum • silent green Kulturquartier • Spätkauf Pappelallee • Spreehalle Berlin • Spreehalle Berlin • St. Elisabethkirche • St. Jacobi Friedhof • studio im HOCHHAUS • Tempelhofer Feld • tik – Theater im Kino • UdK Berlin • Vierte Welt • Villa Elisabeth • Werkhalle Wiesenburg • Zionskirche • uvm.
Uraufführungen
- Adrian Pop: »Antico inverno« (2019, UA)
- Anaïs Tuerlinckx: »Souvenirs éphémères pour bois trouvés le long de cordes flottants« (UA)
- Anaïs-Nour Benlachhab: »New Work« for violin (2021 UA)
- Ann Cleare: »Neues Werk« für Klarinette, Violine, Violincello und Klavier. Kompositionsauftrag der National Concert Hall, Dublin und The Office for Public Work, Irland (Uraufführung)
- Anna Pospelova: »"K"« (2017)
- Artur Kroschel: »Nebelig« für Stimme solo (2020, UA)
- Beltrán González: »in more ways than one« for bass clarinet, percussion, piano, accordion, viola, cello and contrabass (2021 UA)
- Cat Hope: »Wanderlust« for great bass recorder + tape (2021, UA)
- Catherine Lamb: »NEW WORK« (2021, UA)
- Cathy Milliken: »Ver-Ge-Ent« (2021/UA)
- Chris Swithinbank: »Neues Werk« für Ensemble (2021, UA)
- Eleftherios Veniadis: »Echoes of Silence« (UA)
- Elsa M’Bala: »Graphic score I & II« für Helder-Tenorblockflöte solo + tape + Projektion (2020, UA)
- Emre Sihan Kaleli: »I am a Dipytch« für Klarinette, Akkordeon und Violoncello (2021, UA)
- Farzia Fallah: »Neues Werk« (UA 2021)
- Gabriel Mălăncioiu: »Luftagogia« (2019, UA)
- Golfam Khayam: »Seven Valleys of Love - Illusions« für Paetzold-Subgrossbassblockflöte solo (2020, UA)
- Hayden Chisholm: »Bonacci’s Son’s True Prime Time« (2021, UA)
- Heiner Goebbels: »A House of Calls. My Imaginary Notebook.« (2020, UA)
- Jeanne Strieder: »hinab« für Paetzold-Subgrossbassblockflöte solo (2021, UA)
- Jobst Liebrecht: »Sinfonie Nr. 4« für Sopran und Orchester (2021, UA)
- Johannes K. Hildebrandt: »Amnesie« Neufassung (2021, UA)
- Jörg Widmann: »Sister Death« letzte Szene aus der Oper Babylon | für Sopran, Violoncello, Orgel und Synthesizer | Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin (Uraufführung)
- José Luis Perdigón: »ill-use II« for bass flute, bass clarinet, tenor saxophone, percussion, piano, violin and cello (2020 UA)
- Karen Power: »bog songs« (2021/ UA)
- Katharina Rosenberger (Musik) / Betina Kuntzsch (Video):: »Urban Morphologies« Konzertinstallation (2021, UA)
- Katia Guedes: »Sitzen bleiben« für Sopran und Orchester (2021, UA)
- Laure Boer: »TORPOR« (2021)
- Liisa Hirsch: »Neues Werk« für Ensemble (2021, UA)
- Max E. Keller: »Miteinander - Zerfasern - Verweigern« (2021, UA)
- Maximilian Marcoll: »Amproprification VI: MISSA PAPAE MARCELLI« (2016-2020, UA)
- Michele Abondano: »We no longer sleep in the wind« für Paetzold-Kontrabassblockflöte solo (2020, UA)
- Moritz Eggert: »Wer hat Angst vor dem König« für Sopran und Orchester (2021, UA)
- Neue Werke von Jessica Ekomane und Seth Horvitz aka Rrose
- Neue Werke von Phillip Sollmann, Konrad Sprenger, Stefan Fraunberger, Nils Henrik Asheim.
- OKNUM: »Kelana« (2021)
- Radiolarie (Lena Mahler und Christina Ertl-Shirley): »Totes Holz« audiovisuelle Ausstellung (UA)
- Sonar Quartett: »PETRAM« vierteilige Eigenkomposition (2021/UA)
- Susanne Stelzenbach: »warten.weiter.warten« für vier Akkordeons und Orchester (2021, UA)
- Susanne Stelzenbach: »Widerhall« (2021, UA)
- Thomas Gerwin: »..würde ich sprechen..« für Sopran (2021, UA)
- Thomas Gerwin: »Soundscape No.8 – Klangschattenreflex« für Lyra, Klang-Objekte, „Cheap Electronic“ und elektroakustisches Zuspiel, Verlag Neue Musik (2020, UA)
- Violeta Dinescu: »Im Anhang findest Du…« für zwei Gitarren (2020, UA)
- Wolfgang Rihm: »Gebet der Hexe von Endor« aus den Materialien zum Theaterstück Saul von Botho Strauß | Kantate für Sopran und Violoncello | Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin (Uraufführung)
- Yongbom Lee: »Rebus III« (2021, UA)
Vollständiges Programm
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