Marina Cyrino: »Urutau, Mother of the Moon« | Performance

»Urutau, Mother of the Moon« von Marina Cyrino ist eine live gespielte audiovisuelle Installation aus Baumblättern, Federn und einem Rad. Die Installation ist aus gefundenen und gesammelten Materialien gebaut. Es handelt sich um eine nächtliche Fabel um den Vogel Urutau (zur deutsch »Tagschläfer«), der auch als »Geistervogel« bekannt ist. Der Vogel, der in den tiefen Wäldern und städtischen Gebieten Südamerikas vorkommt, aber wegen seiner wundersamen, kunstvollen Tarnung nur selten zu sehen ist, ist vor allem für seinen Gesang bekannt: ein nächtlicher, geheimnisvoller, eindringlicher Gesang, der oft als Unglücksbringer interpretiert wird und daher gefürchtet ist. Die Installation spielt mit verschiedenen Vorstellungen und Geschichten rund um den nachtaktiven Vogel, der mit der weiblichen tragischen Stimme in Verbindung gebracht wird. Durch eine künstlerische und konzeptionelle Artikulation wagt die Performance eine Neuinterpretation der weiblichen, tierischen und pflanzlichen Körper, die offen sind für Möglichkeiten jenseits von Fluch, Strafe und Gewalt.

Bio: Marina Cyrino ist eine brasilianische Flötistin und Klangkünstlerin, die derzeit in Berlin lebt. Sie arbeitet in den Bereichen Improvisation, Komposition, Instrumentenbau, Video und Performancekunst. Sie hat einen Doktortitel in Musikperformance und -interpretation von der Universität Göteborg, Schweden.

Website: marinacyrino.art.br